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Protest gegen die Entlassung des Direktors von „Pirogow“

Foto: BGNES

Ärzte des hauptstädtischen Unfallkrankenhauses „Pirogow“ blockierten den Boulevard „Zar Boris III“ in Sofia. Sie protestierten in Unterstützung von Prof. Dr. Assen Baltow, der seines Amtes als Direktor enthoben wurde. Der Leiter des größten Notfallkrankenhauses des Landes wurde nach einer Inspektion durch die Nationale Krankenkasse wegen Unrechtmäßigkeiten in der Finanzführung des Krankenhauses entlassen. Baltow bestreitet nun vor Gericht die Ergebnisse der Inspektionen und sagte, der Direktor der Krankenkasse, Petko Saltschew, übe Druck auf die Krankenhäuser im Land aus. „Pirogow“ schröpfe nicht die Kassen, sondern behandle seine Patienten, ohne Rücksicht darauf, wie viel es dem Krankenhaus kostet, meinte der Baltow, der betonte: „Für mich gibt es keinen einzigen fiktiven Patienten. Alle Corona-Patienten wurden entsprechend des Covid-19-Behandlungspfads verarztet. Die Behandlung wurde kostenlos durchgeführt, ohne einen Cent von den Patienten zu verlangen.“

"Aus den Protokollen geht hervor, dass die gemeldeten, aber nicht durchgeführten medizinischen Tätigkeiten bei über 400 Personen im Wert von 0,5 Mio. Euro nachgewiesen wurden. Bei den meisten von ihnen wurde Leberzirrhose und chronisches Nierenversagen diagnostiziert", ließ das Gesundheitsministerium mitteilen. Nach dem Zufallsprinzip sei eine Umfrage unter einigen der angeblichen Patienten durchgeführt worden, die angegeben haben, dass sie nicht im Krankenhaus behandelt worden sind. Ein weiterer Teil der "Patienten" gehört zum Krankenhauspersonal und war während der angeblichen Behandlung im Dienst in "Pirogow".






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