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Die erste Kriegswoche in der Ukraine aus der Sicht der Journalistin Zwetana Balabanowa

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Im Zentrum von Kiew
Foto: Alexandr Osichenko

Ein von allen Christen ungeduldig erwartetes und sehr beliebtes Fest ist der Palmsonntag, der nicht nur ein Kirchenfeiertag, sondern auch ein persönliches Fest für alle Bulgaren ist, die Blumennamen tragen. Zu ihnen gehört auch Zwetana Balabanowa, die am Palmsonntag ihren Namenstag feiert. Diese Frau vereint außergewöhnliche Eigenschaften wie Enthusiasmus, Kampfgeist, Willen, nach der Wahrheit zu suchen und immer alles zu hinterfragen. Diese Eigenschaften soll sie von ihrer Großmutter geerbt haben, die sie ermutigt hat, den Weg einer internationalen Journalistin einzuschlagen. Für Zwetana ist das zur Berufung geworden.

Seit dem 24. Februar lebt Zwetana Balabanowa mit dem Krieg in der Ukraine, ein Thema, das viele Länder in der Welt beschäftigt. In der ersten Kriegswoche war sie Sondergesandte des privaten Fernsehsenders bTV und hat lebhafte Erinnerungen an die Erlebnisse in der Hauptstadt Kiew.

„Die ersten Eindrücke von Kiew waren sehr angenehm. Wir kamen einen Tag vor Kriegsbeginn an und sahen eine ruhige, normale Hauptstadt. Was danach folgte, war der Luftalarm, die Explosionen, die Angst und Unsicherheit. Obwohl der Krieg die ukrainischen Bürger und die Welt überraschte, schien er von den Behörden erwartet worden zu sein“, erzählt Zwetana Balabanowa.

„An der Vorgehensweise der Behörden haben wir gemerkt, dass sie sich auf eine solche Entwicklung vorbereitet hatten. Die Vorbereitung betraf nicht alle Bereiche, doch auf der Kommunikationsebene lief es gut. Es gab ständig Anweisungen, wie die Bürger in den verschiedenen Situationen reagieren sollen. Es wurden Waffen an Zivilisten verteilt, die bereit waren, ihr Land zu verteidigen. Viele hatten sich schon selbst Waffen gekauft.“

Im Luftschutzkeller eines Hotels in Kiew

Die Rückreise in die Heimat, einen Tag vor dem bulgarischen Nationalfeiertag am 3. März, hat Spuren im Gedächtnis der Journalistin hinterlassen. Sie gehörte zu den Passagieren in einem der letzten Busse, die für die Evakuierung der bulgarischen Bürger aus Kiew zur Verfügung standen. Eine der Geschichten, die Zwetana hört, handelt von einer ukrainischen Frau, die in Bulgarien Zuflucht für sich und ihre drei Kinder suchte.

„Sie erzählte mir, dass ihr Vater und ihr Mann in der Ukraine geblieben waren, um für ihre Freiheit zu kämpfen. Die ganze Zeit war sie jedoch sehr gefasst und ruhig. Als ich sie gefragt habe, wie sie das schafft, sagte mir, dass sie ihre Tränen ausgeweint hat und jetzt versucht, nach vorne zu schauen."

Das zeuge von einer außergewöhnlichen Geistesstärke, betont die Journalistin. Was sie weiter stark beeindruckt hat, war, dass diese und die anderen Frauen im Bus wissen wollten, wie lange sie brauchen würden, um Bulgarisch zu lernen und ob sie etwas ohne Sprachkenntnisse arbeiten können, weil sie sich sofort integrieren und ihren Lebensunterhalt selbst verdienen wollen.

„So etwas von Menschen zu hören, die vor dem Krieg fliehen, war für mich wirklich erstaunlich“, sagt Zwetana Balabanowa, die skeptisch ist, dass die Kriegshandlungen in der Karwoche vom 18. bis 23. April eingestellt werden. "Ich hoffe, dass der Krieg Monate und nicht Jahre dauert“, sagt sie, schließt aber nicht aus, dass er sich in einen latenten Konflikt verwandelt, bei dem bestimmte Gruppen bestimmte Gebiete kontrollieren, aber keines der Länder die volle Kontrolle über die Ukraine erlangt.

Im NATO-Hauptquartier in Brüssel

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: Alexandr Osichenko, Boris Pintev, Privatarchiv, EPA/BGNES







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