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Swetlana Dimitrowa: „Bevor ich sprechen konnte hörte ich Opernmusik“

Hören Sie Bulgarien – die neue Hitparade mit Sachpreisen von Radio Bulgarien

| aktualisiert am 30.03.16 um 14:38
Foto: Privatarchiv

Radio Bulgarien begeht in diesem Jahr sein 80jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass veranstalten wir eine monatliche Hitparade, in der auch Preise für die Teilnehmer winken.

In jedem Monat stellen wir aus dem reichen Angebot der Musik-Streams unserer Seite drei Lieder oder Stücke vor. Sie stammen aus den drei Genres unserer Streams – Folklore, Pop und Klassik und die Auswahl wird von unseren Kollegen besorgt, die auch die Streams gestalten. Daher stellen wir sie in den drei ersten Ausgaben unseres Musik-Preisausschreibens auch vor.

Jeder, der sich an unserem Ausschreiben beteiligt, kann aus den drei Musikvorschlägen auswählen und für einen darunter seine Stimme per E-Mail an german@bnr.bg bis zum 15. des Folgemonats abgeben. Unter jenen, die erraten haben, welches Stück die meisten Stimmen erhält, werden drei ausgelost. An sie geht jeweils eine CD, die bei uns im Hause produziert wurde. Wer sich per traditionelle Schneckenpost an der Hitparade beteiligen möchte, kann das natürlich auch tun, muss jedoch seinen Tipp rechtzeitig abschicken, damit er bei uns bis zum 15. des Folgemonats eintrifft. Alle Schreiben, wie natürlich auch E-Mails, die uns nach diesem Datum erreichen, werden vom Ausschreiben ausgeschlossen.

Bevor wir unsere drei Vorschläge für den Monat März vorstellen, wollen wir einige Worte zu Swetlana Dimitrowa verlieren, die die Auswahl getroffen hat. Sie gestaltet Kultur- und Klassik-Musiksendungen am Bulgarischen Nationalen Rundfunk und ist für den Klassik-Stream verantwortlich. Swetlana Dimitrowa sagt über sich, dass sie mit Opernmusik aufgewachsen sei.

Ich bin in der Oper groß geworden und habe Opernmusik gehört, noch bevor ich sprechen konnte; das liegt daran, dass mein Vater Opernsänger war“, erzählt Swetlana Dimitrowa. „Ich kannte bereits viele Phrasen und Arien auswendig, dabei wusste ich noch nicht, was diese Fachwörter bedeuten. Mit meinem Bruder und meinen Cousins spielten wir den „Barbier von Sevilla“ sowie die „Perlenfischer“.

Wie ist sie aber zum Radio gekommen?

Dank des Radios stieg ich berufsmäßig in die Musik ein“, gesteht sie. „Es hat mir viel gegeben. In dieser Beziehung muss ich an die Bauern aus dem Dorf meines Vaters denken, die alle gestaunt haben, dass man ihm für das Singen Geld gibt. „Bei uns singen doch alle!“ – sagten sie verwundert und meine Arbeit fanden sie auch seltsam – ich höre den ganzen Tag Musik und wähle das Beste für die Radiohörer aus...

Es braucht wohl kaum erklärt zu werden, dass die Vorbereitung von Musikprogrammen viel Arbeit in Anspruch nimmt. Man muss auch viel zum jeweiligen Thema lesen und die Musik auf möglichst attraktiv Weise vorstellen. Die Arbeit macht ihr aber Spaß, vor allem aber die Verbindung zu den Hörern. In dieser Beziehung ist sie sehr erfreut, dass man auch im Ausland Interesse am Klassik-Stream des Bulgarischen Nationalen Rundfunks zeigt. Leider können die ausländischen Hörer die Texte und Kommentare, die Swetlana Dimitrowa zur Musik schreibt nicht lesen, weil sie auf Bulgarisch sind – die Musik ist aber eine internationale Sprache. Auf Hörerwunsch digitalisiert sie nun etliche alte Opernmitschnitte. Kompromisse lässt sie aber insbesondere beim Klassik-Stream nicht zu. In ihren Musiksendungen ist sie eher dazu bereit, denn man müsse dem aktuellen Musikgeschehen Rechnung tragen.

Unser Wunsch, sie möge für uns drei Interpretationen für eine Hitparade auswählen, brachte sie ein wenig in Verlegenheit. Jede Komposition besitzt ihre besonderen Eigenschaften und auch die Interpreten lassen sich nur schwer miteinander vergleichen. Schließlich schlug sie eine in Musikerkreisen bekannte Arie vor, die von drei bulgarischen Sängerinnen verschiedener Generationen interpretiert wird.

Ihre Wahl fiel auf die Oper „Die Geierwally“ (auf Italienisch „La Wally“) des Komponisten Alfredo Catalani, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte. Daraus hören wir die wohl berühmteste Arie, die die Hauptheldin im 1. Akt singt. Populär wurde diese Arie durch ihre Verwendung im Soundtrack zum Film „Diva“ des französischen Regisseurs Jean-Jacques Beineix.










Übersetzung: Wladimir Wladimirow


Horst Kuhn aus Hamburg, Muhammad Dawud Al-Ali aus Katar und Miroslava Ripak aus der Ukraine – das sind die drei Gewinner, die nach der zweiten Ausgabe unserer Hitparade "Hören Sie Bulgarien" ausgelost wurden. Sie haben ihre Stimme für das Lied ''Nesabrawa“ (auf Deutsch „Unvergessen“) von Katja Philippowa abgegeben, das schließlich die meisten Stimmen erhalten hat. Wir gratulieren den Gewinnern und warten auf ihre Stimmen in der nächsten Ausgabe unserer Hitparade!



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