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Blickpunkt Balkan

Türkei von Juncker gewarnt

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Nach den Drohungen aus Ankara an die Adresse der EU hat Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker die Türkei zur Einhaltung des Flüchtlingsabkommens gedrängt. „Wir haben ein Abkommen geschlossen, das muss respektiert werden und das wird es auch“, sagte Juncker einer belgischen Tageszeitung.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte nach einem Votum des EU-Parlaments für ein Einfrieren der Beitrittsgespräche mit der Grenzöffnung für Flüchtlinge gedroht.
Juncker lobte in dem Interview die Zeit Erdogans als Regierungschef zwischen 2003 und 2014, in der die Türkei „viele Fortschritte“ bei der Demokratie gemacht habe. In den vergangenen zwei Jahren aber habe das Land zunehmend „Abstand von den europäischen Werten und Prinzipien“ genommen. Juncker warf Erdogan vor, Europa schon im Vorfeld die Schuld für ein „Scheitern der Beitrittsverhandlungen“ zu geben.

Griechenlands Wirtschaft unerwartet stark gewachsen

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Griechenlands Wirtschaft ist im Sommer stärker gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Jahresquartal um 0,8 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal. Experten hatten ein Plus von 0,5 Prozent angenommen.
Durch das erhöhte Wachstum steigen die Chancen, dass Griechenlands Wirtschaft für das Jahr insgesamt wächst. Das hatte es in den vergangenen acht Jahren nur 2014 gegeben. Zu Beginn des Jahres schrammte Griechenland noch knapp an einer Rezession vorbei, nachdem das Bruttoinlandsprodukt von Januar bis März um 0,5 Prozent geschrumpft war.

Griechenland wieder von Streik erfasst

Aus Protest gegen die harten Sparmaßnahmen der Regierung unter Alexis Tsipras streikt die Gewerkschaft der griechischen Seeleute. Es läuft keine Fähre aus Piräus und den anderen Häfen der Ägäis aus. Die Seeleute protestierten gegen Rentenkürzungen und die in ihrer Branche weit verbreitete Kurz- und Schwarzarbeit.

Bosnien-Herzegowina sieht seine Zukunft in der EU

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Bosnien-Herzegowina sieht seine Zukunft klar in der Europäischen Union. Bis dahin muss das Land jedoch noch viele Stolpersteine wie Korruption, Nationalismus und die Narben der Geschichte überwinden.
„Wir verdienen es, EU-Mitglied zu werden“, betonte Bosnien-Herzegowinas Premierminister Denis Zvizdić in einem Presse-Interview. „Von unserer Geographie, Philosophie und Denkweise her waren wir schon immer Teil Europas.“ Man müsse den Integrationsprozess des Landes und der Region mit Blick auf die EU und NATO beschleunigen, damit die Balkanstaaten nicht „in die falsche Richtung“ gehen, warnt er. 70 Prozent der Bosnier unterstützen die EU-Kandidatur ihres Landes.

Türkei: Putin spricht Erdogan Beileid für Opfer im Mädchenwohnheim aus

Der russische Präsident Wladimir Putin hat seinem türkischen Amtskollegen Erdogan sein Beileid im Zusammenhang mit dem Brand in einem türkischen Mädchenwohnheim in Adana bekundet, bei dem etliche Teenager ums Leben kamen oder verletzt wurden. Während des Telefonats konnten sich Putin und Erdogan auf die Herbeiführung einen möglichst baldigen Waffenstillstands in Aleppo und die Lieferung von humanitärer Hilfe einigen. Der Kreml hat sich eines Kommentars zur jüngsten Aussage des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan enthalten, Ziel des türkischen Armee-Einsatzes in Syrien sei der Sturz des Präsidenten Baschar al-Assad.

Zyperns Teilung könnte bald überwunden werden, meint Boris Johnson

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Die zyprischen Leader können ihre Verhandlungsdifferenzen überwinden, indem sie Flexibilität an den Tag legen, sagte der britische Außenminister Boris Johnson nach seinen Treffen mit dem zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiades in Nikosia und dem türkisch-zyprischen Volksgruppenführer Mustafa Akinci im türkisch-zyprischen Nordteil der Insel. Die Visite von Johnson erfolgte wenige Tage nach den Verhandlungen zwischen Anastasiades und Akinci zur Überwindung der Teilung Zyperns, die in der Schweiz geführt wurden und nach einem verheißungsvollen Auftakt gescheitert sind.

Bosnien-Herzegowina: Einreise nur mit Geld in der Tasche

Bei der Einreise in Bosnien-Herzegowina müssen alle Ausländer ab 2017 Geld im Wert von mindestens 75 Euro pro Tag vorweisen können. Außerdem sollen alle Bosnier, die in EU-Länder reisen, neben einem biometrischen Reisepass auch 35 bis 70 Euro pro Aufenthaltstag mit sich führen.

Albaner verfügen über Privatvermögen in Höhe von 21 Milliarden Dollar

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Das Gesamtvermögen des albanischen Volkes beläuft sich auf 21 Milliarden Dollar. Aus einer Untersuchung der Schweizer Großbank Credit Suisse geht hervor, dass die Albaner in den letzten 16 Jahren ihr Privatvermögen verdreifacht haben. 0,7 Prozent der volljähriger Albaner sind Millionäre, ca. 16.000 verfügen über Aktiva im Wert über 1 Million Dollar. Die Aktiva des Großteils der Albaner liegt unter 10.000 Dollar. Knapp 26 Prozent haben Vermögen im Wert zwischen 10.000 und 100.000 Dollar.

Zusammengestellt von Radoslaw Dikow

Übersetzung: Vessela Vladkova, Rossiza Radulowa

Fotos: BGNES und Archiv

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