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Die schönsten Arien bulgarischer Opern

Hören Sie Bulgarien – die neue Hitparade mit Sachpreisen von Radio Bulgarien

Foto: Archiv

Radio Bulgarien beging im vergangenen Jahr sein 80jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass führten wir eine monatliche Hitparade durch, in der auch Preise für die Teilnehmer vergeben wurde. Aufgrund des großen Interesses an diesem musikalischen Preisausschreiben, werden wir es auch in diesem Jahr fortsetzen.

Zur Erinnerung die Bedingungen: In jedem Monat stellen wir aus dem reichen Angebot der Musik-Streams unserer Seite drei Lieder oder Stücke vor. Sie stammen aus den vier Genres unserer Streams – Folklore, Pop, Klassik sowie Kindermusik und die Auswahl wird von unseren Kollegen besorgt, die auch die Streams gestalten. Jeder, der sich an unserem Ausschreiben beteiligt, kann aus den drei Musikvorschlägen auswählen und für einen darunter seine Stimme per E-Mail an german@bnr.bg bis zum 15. des Folgemonats abgeben. Unter jenen, die erraten haben, welches Stück die meisten Stimmen erhält, werden drei ausgelost. An sie geht jeweils eine CD, die bei uns im Hause produziert wurde. Wer sich per traditionelle Schneckenpost an der Hitparade beteiligen möchte, kann das natürlich auch tun, muss jedoch seinen Tipp rechtzeitig abschicken, damit er bei uns bis zum 15. des Folgemonats eintrifft. Alle Schreiben, wie natürlich auch E-Mails, die uns nach diesem Datum erreichen, werden vom Ausschreiben ausgeschlossen.

Für die neue Ausgabe unserer Hitparade traf Swetlana Dimitrowa die Auswahl. Sie gestaltet Kultur- und Klassik-Musiksendungen am Bulgarischen Nationalen Rundfunk und ist für den Klassik-Stream verantwortlich. Diesmal hat sie für uns die schönsten Arien aus bulgarischen Opern ausgesucht.

Ihr erster Vorschlag ist die Arie der Kalina aus der Oper „Es war einmal“ von Paraschkew Hadschiew. Gesungen wird sie von Elena Stojanowa in Begleitung des Symphonieorchesters des Bulgarischen Nationalen Rundfunks. Die Uraufführung dieser komischen Oper fand 1957 im Musiktheater in Sofia statt. Das Sujet ist im Dorfleben angesiedelt. Das Mädchen Kalina muss auf Geheiß des Vaters einen jungen Mann namens Radojko heiraten. Diese Entscheidung wird jedoch von der Mutter nicht befürwortet und sie beschwört ihre Tochter, neun Jahre lang kein einziges Wort zu sagen, obwohl die Braut ihren künftigen Ehemann durchaus mag. Sie willigt jedoch ein und legt das Schweigegelübde ab. Nach der Hochzeit versucht ihr Mann mit allen Mitteln, seine Frau davon abzubringen, doch erfolglos. Erst dem schlauen Peter, der ins Dorf kommt, fällt eine List ein – er schlägt zum Schein vor, Radojko solle sich eine andere Braut suchen und wählt auch eines der noch unverheirateten Mädchen vor. Kalina, erschrocken, dass sie ihren geliebten Ehemann verliert, bricht unwillentlich das Schweigen. In der Arie, die Swetlana Dimitrowa für uns ausgesucht hat, beklagt sich Kalina, dass sie nach der Hochzeit kein Wort mit ihrem künftigen und von ihr geliebten Ehemann wechseln kann.

Der zweite Vorschlag in unserer Hitparade stammt aus der Oper „Der schlaue Peter“ von Wesselin Stojanow. Es ist die Arie der Iglika, gesungen von Krassimira Stojanowa in Begleitung des Münchner Rundfunkorchesters unter der Leitung von Pawel Balew. Das Werk, wiederum eine komische Oper, erlebte 1958 seine Uraufführung. Darin werden einige lustige Streiche der Schlaubergers erzählt, die die Beziehungen zwischen den Familien des Großbauern Ignat, des schlauen Peters und des Nasreddin Hodja aufdecken.

Unser letzter Vorschlag ist die Arie der Ephrosina aus der Oper „Momtschil“ von Ljubomir Pipkow. Wir hören sie in der Interpretation von Stefka Minewa, begleitet vom Symphonieorchester des Bulgarischen Nationalen Rundfunks unter der Leitung von Boris Hintschew. Die Uraufführung dieser Oper, deren Handlung uns in das 14. Jahrhundert zurückversetzt, fand 1948 statt. Das Libretto folgt dem Roman von Stojan Sagortschinow „Der letzte Tag – der Tag Gottes“. Ephrosina, die Schwester der Wojwoden Momtschil, wird vom Bojaren Petar geraubt. Sie ihrerseits flieht nach der erlittenen Schande in ein Kloster und erzählt in der Arie ihr trauriges Schicksal. Sie verrät in ihrer Beichte ihre Liebe zu Sabo, dem engsten Freund ihres Bruders. Die Arie endet mit einem heißen Gebet an die Gottesmutter um Vergebung ihrer Sünden.

Übersetzung: Wladimir Wladimirow

Oliver Fülla aus Simmern, Alan Pennington aus Großbritannien und Zhivota Djuric aus Serbien sind die drei Gewinner, die nach der 12. Ausgabe unserer Hitparade "Hören Sie Bulgarien" ausgelost wurden. Sie werden als Preis eine CD mit den neuesten BNR-Aufnahmen bekommen. Wir gratulieren den Gewinnern und warten auf ihre Stimmen in der nächsten Ausgabe unserer Hitparade!



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