Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Presseschau

Foto: Maria Peewa

Zentrales Thema in der heutigen Presse sind die Gedenkveranstaltungen zum 144. Jahrestag seit der Hinrichtung des größten bulgarischen Nationalhelden, dem Freiheitsapostel Wassil Lewski. Die Tageszeitungen 24 Stunden, Moninor, Duma widmen sich diesem Thema. Unter dem Titel „Die Führung kniet vor dem Apostel nieder“ berichtet Trud von den Feierlichkeiten, die traditionsgemäß am 19. Februar stattfinden. Sie begannen mit einem Andachtsgottesdienst in der Sophienkirche in Sofia, gefolgt von einem kirchlichen Festzug zum Denkmal von Wassil Lewski, wo eine Zeremonie im Angedenken an den Freiheitsapostel stattfand. „Heute gedenken wir an Wassil Lewski. Das ist das bittere Los vieler bulgarischer Gerechter. Das ist eine Lektion für uns alle – damit wir sie zu Lebzeiten erkennen, auf sie hören, sie schützen und folgen. Lewski ist mehr als ein Held. In der Geschichte verquicken sich selten in einer einzigen Persönlichkeit so viel Charisma, Weisheit und Wagemut“, zitiert Trud PräsidentRumen Radew. In seiner Ansprache sagte er weiter, Lewski sei eine Stütze für die Schwachen und für die Starken, für die Entmutigten und jene, die voller Glauben sind.

Dnewnik fokussiert sich auf einen anderen Abschnitt aus der Rede von Präsident Radew: „Lewski sprach von Brüderlichkeit mit allen, ohne Beachtung ihrer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit. Ist dem heute aber so? Leider sind weder Bulgarien, noch Europa oder die Welt als Ganzes diesem Ideal wirklich nahe“, meinte der Staatschef und erinnerte an die Worte von Wassil Lewski, dass alles Durcheinander, jeder Neid und Tadel das Ergebnis von Torheit sind, die Grund für die Entzweiung des Volkes ist, schreibt Dnewnik.

Standard akzentuiert auf die Gedenkveranstaltungen in Lewskis Geburtsstadt Karlowo, an denen sich Interimspremier Ognjan Gerdschikow beteiligt hat. In seiner Rede sagte er, Lewski sei längst ein Heiliger für das bulgarische Volk und der Schlüssel dafür sei dessen Notizbuch. „Und ich denke mir, wir alle, die wir uns heute angenommen haben, die Geschickte Bulgariens zu leiten, sollten uns vielleicht ebenfalls ein solches Notizbuch zulegen, in dem wir festhalten, wer was und wie viel für das Wohl des Volkes getan hat“, ergänzte der Ministerpräsident.


Zusammengestellt von: Atanas Zenow

Übersetzung: Rossiza Radulowa



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Mehr als zwei Drittel der bulgarischen Teenager wollen einen Hochschulabschluss

In Bulgarien rechnen 71 Prozent der 15-Jährigen mit einem Hochschulabschluss und 45 Prozent mit einer Führungsposition oder einer Karriere, wenn sie 30 Jahre alt sind. Beide Erwartungen liegen unter dem Erhebungsdurchschnitt im Vergleich zu..

veröffentlicht am 26.04.24 um 17:56

Über ein Fünftel der Bulgaren lebt unterhalb der Armutsgrenze

Die Armutsgrenze in Bulgarien lag im Jahr 2023 bei 637,92 Lewa (323 Euro). Ein Jahr zuvor lag sie bei 525,92 Lewa (266 Euro), teilte das Nationale Statistikamt mit. Somit lebten ca. 1.325.900 Bulgaren, d. h. 20,6 Prozent der Bevölkerung,..

veröffentlicht am 26.04.24 um 14:34

GERB-Chef rechnet mit 5 weiteren Übergangsregierungen

Mit den Stimmen der GERB-SDS und der Koalition „Wir setzen die Veränderung fort–Demokratisches Bulgarien“ (PP-DB) lehnte das Parlament den Antrag auf eine Debatte über den Bericht der nichtständigen Kommission zur Untersuchung der korrupten..

veröffentlicht am 26.04.24 um 13:37