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Presseschau

Die Mehrheit der heutigen Tageszeitungen wendeт sich der am Mittwoch bevorstehenden Debatte zwischen den Parteichefs von GERB und BSP – Bojko Borisow und Kornelia Ninowa – zu. Die Debatte wird direkt von den Fernsehsendern übertragen, die Parteien haben sich jedoch noch nicht über das Format geeinigt, schreibt die Tageszeitung Dnevnik. Die Parteichefin der Sozialisten (BSP) Kornelia Nonowa sei unzufrieden mit der entsprechenden Vorabvereinbarung und wolle diese revidieren. In diesem Zusammenhang kommentiert der Standart, die Lage wird immer prekärer. Die Sozialisten bestehen auf einer Debatte in zwei getrennten Formaten – auf der Ebene Parteichefs sowie auf Expertenebene, da ein gemischtes Format, bei dem die Parteichefs gemeinsam mit Experten Polemik führen, nicht akzeptabel sei. Seitens der GERB-Partei wird behauptet, die Sozialisten stellten neue Bedingungen, um die Debatte scheitern zu lassen. Die sozialistische Tageszeitung Duma resümiert das Problem auf der Titelseite unter der Schlagzeile – Ninowa besteht auf einer Debatte mit Parteichef Borisow. Die Tageszeitung Sega beleuchtet das Thema von einer anderen Seite. In Berufung auf eine Umfrage von Alpha Researcj behauptet das Blatt, die Wähler seien gegen eine Koalition von GERB und Sozialisten. Nach Ansicht des Autors hätte die Wählerschaft keine ausgeprägte Vorliebe für eine linke oder rechte Regierung nach den vorgezogenen Neuwahlen. Allerdings sei klar, dass die Wähler keine Regierungskoalition von GERB und den Sozialisten wollen, lediglich fünf Prozent der Bulgaren stimmen einer solchen Koalition zu. 36 Prozent der Befragten sind der Ansicht, das Beste für das Land sei eine Mitte-Rechts-Koalition zwischen GERB und anderen Parteien aus dem rechten Spektrum. Für eine Mitte-Links-Regierung sprachen sich 29 Prozent der Befragten aus, zwölf Prozent bevorzugen einen Schulterschluss zwischen der GERB-Partei und dem nationalistischen Parteienbündnis Vereinte Patrioten. In ihrer Online-Ausgabe zitiert die Tageszeitung Dnevnik eine Erklärung der Sozialisten-Parteichefin Kornelia Ninowa, dass ihre Partei bei einem Wahlsieg nicht mit GERB oder der DSP koalieren werde. Mit GERB habe man zu verschiedene Auffassungen in Grundsatzthemen, die Bewegung für Rechte und Freiheiten sei ein nicht annehmbarer Partner.
Zusammengestellt von Stoimen Pawlow
Übersetzung: Christine Christov


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