Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Nationalbank prägt Silbermünze in Andenken an den Volksbaumeister Nikola Fitschew und seine Brücke bei Bjala

Foto: BGNES

Die 10-Lewa-Silbergedenkmünze „150 Jahre seit der Errichtung der Brücke bei Bjala durch Nikola Fitschew“ kann von der Bulgarischen Nationalbank zu einem Preis von umgerechnet fast 34 Euro erstanden werden. Auf dem Avers sind Details des Bildhauerschmucks der Brücke abgebildet, die der Volksbaumeister zwischen 1865 und 1867 über den Jantra-Fluss errichtete.

Den Auftrag dazu hatte der türkische Gebietsverwalter des Donau-Vilâyets Midhat Pascha gegeben. Der im osmanischen Dienst stehende polnische Ingenieur Ludomił Rola hatte für die Errichtung der Brücke eine Summe von 3 Millionen türkische Groschen (kuruş) veranschlagt. Nikola Fitschew baute die von ihm projektierte Brücke für lediglich 700.000 Groschen, wobei er mit seinem Leben für die Festigkeit der Steinbrücke bürgte.

Die Brücke bei Bjala ist heute eine Sehenswürdigkeit. Sie ist 276 Meter lang und 9,5 Meter breit. Ursprünglich besaß sie 13 Pfeiler im Flussbett und 14 Bögen zu je 12 Metern Spannweite. Der plastische Schmuck der Wellenbrecher zeigt Greife, Löwen, Nymphen und Schwäne. Eine solche Steinplastik war bis dahin nur Wohnhäusern vorbehalten, was die Brücke zu einem Gesamtkunstwerk macht, bei dem sich Architektur und Bildhauerei die Hand reichen. Im Jahre 2000 wurde die Brücke bei Bjala zu einem Architektur- und Kunstdenkmal der bulgarischen Kultur erklärt.



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Geheimnisse von Sofia: Das Schicksal von Naum Torbow - dem Architekten der Zentralen Markthalle

Nach der Befreiung Bulgariens von der osmanischen Herrschaft strömten Architekten aus Europa nach Sofia, der 1879 proklamierten neuen bulgarischen Hauptstadt, um ihr ein modernes Aussehen und eine funktionelle Infrastruktur zu verleihen. In den..

veröffentlicht am 08.09.24 um 10:15
Проф. Иван Илчев - Prof. Iwan Iltschew

Die Erhabenheit der Vereinigung und die Folgen des Vereinigungssyndroms

Am 6. September 1885 wurde Bulgarien wieder zu einem geeinten Land. In einem Interview für Radio Bulgarien sprach der Professor der Sofioter Universität „Hl. Kliment von Ochrid“, Iwan Iltschew, über die Faktoren, die zur erfolgreichen..

veröffentlicht am 06.09.24 um 08:30

Die neuesten archäologischen Entdeckungen in Urwitsch lassen die Legenden von Zar Jassen wieder aufleben

Auf der Straße zwischen der bulgarischen Hauptstadt Sofia und der Stadt Samokow gegenüber dem Fluss Iskar, in der Nähe der großen malerischen Kurve zwischen den Dörfern Kokaljane und Passarel in der Nähe der Teufelsbrücke, liegt der Hügel Sredobardie...

veröffentlicht am 19.08.24 um 09:35