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Spitzenpolitiker des Westbalkanraums erörtern in Sofia europäische Integration der Region

Foto: BGNES

Der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow und die Geschäftsführerin der Weltbank-Institute IBRD und IDA Kristalina Georgiewa eröffneten in Sofia ein Forum, mit dem die Initiative zur Unterstützung der regionalen Integration des Westbalkanraums eröffnet wurde. Unter den Teilnehmern sind der Präsident des KosovoHashim Thaçi, der Präsident Montenegros Filip Vujanović, die Ministerpräsidenten Albaniens Edi Rama und der Republik Mazedonien Zoran Zaev sowie Serbiens Ana Brnabić, wie auch der Vizeministerpräsident und Minister für Außenhandel und Wirtschaftsbeziehungen Bosnien-Herzegowinas Mirko Šarović. Anwesend ist ferner der EU-Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen Johannes Hahn. Die Gespräche drehen sich um die Förderung der europäischen Integration in der Region und die Umsetzung gemeinsamer Infrastrukturprojekte, was Teil der Prioritäten der anstehenden bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft ist. Der bulgarische Premierminister Bojko Borissow sagte vor den Teilnehmern, dass die Länder des Balkans wie die Finger einer Hand aufgefasst werden müssen – unabhängig ihrer Größe müssen sie zusammen wirken. „Wir haben die Chance, unsere Kollegen in Brüssel davon zu überzeugen, dass wir nicht Probleme bescheren, sondern Weisheit einbringen“, unterstrich Borissow. Kristalina Georgiewa betonte ihrerseits, dass das Treffen ein klares und konkretes Ziel verfolge – die Transportverbindungen und das Potential des IT-Bereichs in der Region hervorzuheben. Sie informierte, dass die Weltbank bereits sei, Projekte für Handel und Transport in der Region des Westbalkanraums mit 200 Millionen Dollar zu finanzieren. EU-Kommissar Hahn prognostizierte, dass ein nutzbringendes Jahr für die Integration des Westbalkans bevorstehe.

Für eine Entfaltung der Integrationsprozesse des Westbalkanraums sprachen sich auch die anwesenden Spitzenpolitiker aus. Der Staatspräsident des Kosovo Hashim Thaçi äußerte, dass sich die Region nie in einer günstigeren Lage befunden habe als heute, um die EU-Integration voranzubringen. Der mazedonische Premierminister Zoran Zaev hob die Notwendigkeit zur Vereinigung der Volkswirtschaften der Westbalkanländer für ein gemeinsames Auftreten auf anderen Märkten hervor. Seine serbische Amtskollegin Ana Brnabić versicherte, dass ihr Land innerhalb ihrer Integrationsbestrebungen in dieser Richtung auch Albanien und Mazedonien unterstütze. Der montenegrinische Präsident appelliert an eine Beschleunigung des EU-Eingliederungsprozesses. Die Teilnehmer waren sich einig, dass sich im Zuge der Verwirklichung der Infrastrukturprojekte, konkret der Korridore 8 und 10, die Beziehungen zur EU vertiefen.



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