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Blickpunkt Balkan

Mazedoniens Präsident stemmt sich gegen ausgehandelte Vereinbarung

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In einem Appell an die Nation erklärte der mazedonische Präsident Gjorge Ivanov, dass er die, seiner Meinung nach, “schädliche Vereinbarung über den Namen“ nicht unterzeichnen werde. Die Vereinbarung wurde kurz zuvor von den Premierministern Mazedoniens und Griechenlands, Zoran Zaev und Alexis Tsipras, ausgehandelt. Das mazedonische Staatsoberhaupt erklärte, dass die Verhandlungen „verantwortungslos und im Dunkeln“ geführt wurden und die Regierung nicht die Kraft aufgebracht habe, eine einheitliche Position und Konsens zu erreichen. Das mazedonische Kabinett reagierte darauf mit dem Vorwurf, der Präsident habe kein Verantwortungsgefühl und arbeite nicht für die Integration Mazedoniens in NATO und EU, die Priorität haben und von höchstem nationalem Interesse seien. Anstatt Mazedoniens Zukunft zu verbauen und das Land zu isolieren, sollte Ivanov die politische Bühne verlassen, empfahl das Kabinett.

Nikos Kotzias: Ich bin überzeugt, dass unsere Region ruhiger wird

Foto: BGNES
Griechenlands Außenminister Nikos Kotzias glaubt, dass die zwischen Griechenland und der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien erreichte Vereinbarung die irredentistischen Ansprüche in Skopje beseitigen werde, erklärte er während seiner Visite in Moskau. Er brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die griechische Regierung auch die ungelösten Fragen mit Albanien regeln werde und den Verhandlungen über die Wiedervereinigung Zyperns einen Neustart geben könne. „Ich glaube daran, dass unsere Region ruhiger werden wird. Jetzt, da wir die Finanzkrise überwinden, glaube ich, dass die Stabilität des Balkans uns allen helfen kann, ein Wachstum zu erreichen“, unterstrich Kotzias.

Alexander Vucic: Beziehungen mit Türkei wichtig für Serbien

Foto: BGNES
Serbiens Präsident Alexander Vucic erklärte, dass es wichtig sei, die Beziehungen zur Türkei zu entwickeln. Vucic wohnte der Einweihungszeremonie der transanatolischen Gaspipelipe TANAP bei. Für Serbien werde es nicht viel Gas geben, doch dafür für Italien, Albanien und anderen Ländern. Das Gas für Serbien werde von „Turkish Stream“ kommen, sagte Vucic und bedankte sich für die Ehre, der Zeremonie beizuwohnen. Er unterstrich die Wichtigkeit der türkischen Investitionen in großen Fabriken in verschiedenen serbischen Städten.

Bartholomäus: Kirche in Skopje sollte in orthodoxe Einheit aufgenommen werden

Foto: BGNES
Der ökumenische Patriarch Bartholomäus appellierte an die Schwesternkirchen, die „Kirche in Skopje“ in die orthodoxe Einheit aufzunehmen. In Anlehnung an die Botschafter von Apostel Paulus an die Korinther sagte Bartholomäus, dass „wenn ein Glied leidet auch die anderen Glieder mitleiden“. Die kanonisch nicht anerkannte Mazedonische orthodoxe Kirche gilt in der orthodoxen Christenheit als abtrünnig. Patriarch Bartholomäus sagte aber, dass die Abtrünnigkeit kein Argument sei, ein Volk im Stich zu lassen.

Türkei stellt Eisenbahnverbindung zum Iran wieder her

Foto:  iran-daily.com
Der türkische Transportminister Ahmed Arsalan erklärte, dass nach einer dreijährigen Pause sein Land den Personenzugverkehr mit Iran erneuern werde. Momentan besteht zwischen Türkei und Iran nur eine Güterzugverbindung. Der Eisenbahntransport genieße in der Türkei Priorität, 95% der Eisenbahnlinien seien erneuert, unterstrich Arslan. Premierminister Binali Yıldırım unterstrich in diesem Zusammenhang, dass die Türkei eine 233 km lange Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Istanbul und Edirne bauen wolle, die den türkischen Teil des transeuropäischen Transportkorridors ausmachen werde. Diese Strecke werde einen besonderen Beitrag für die Entwicklung der historischen Seidenstraße leisten, die den Balkan mit Anatolien und Asien verbindet, unterstrich der türkische Premier.

Zusammengestellt: Miglena Iwanowa
Übersetzung: Georgetta Janewa

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