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8. Schach-Weltmeisterschaft für Blinde in Bulgarien beendet

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Die bulgarische Hauptstadt Sofia war vom 20. bis 31. Juli Gastgeber der 8. Schach-Weltmeisterschaft für Blinde und Sehbehinderte. Das Forum, dessen Medienpartner Radio Bulgarien war, versammelte die Besten der Schach-Olympiade für Sehbehinderte 2017.

Am Wettkampf beteiligten sich 15 Länder. Mit Erlaubnis der Internationalen Assoziation für Braille-Schach (IBCA) stellte Bulgarien zwei Mannschaften, weil Aserbaidschan auf Grund finanzieller Probleme nicht teilnehmen konnte. Zu den Siegern gehören Russland, Polen und die Ukraine, gefolgt von Deutschland, Serbien, Venezuela, Rumänien, Indien, Spanien, Mazedonien, Bulgarien-1, Türkei, Großbritannien, Bulgarien-2, Slowenien und Italien.

Das hohe organisatorische Niveau des Turniers wurde von den teilnehmenden Mannschaften bestätigt. „Das Wichtigste für uns war zu beweisen, dass Bulgarien ein guter Organisator solcher Art Veranstaltungen sein kann. Es war die erste Weltmeisterschaft für Sehbehinderte, die in Bulgarien ausgetragen wurde“, erklärte Dr. Iwan Janew, Vorsitzender der Föderation „Sport für Sehbehinderte“.

СнимкаSeine Hoffnung, dass Bulgarien auch weiterhin Gastgeber ähnlicher Sportveranstaltungen sein wird, brachte auch Ruslan Draganow von der russischen Mannschaft zum Ausdruck. Sein Familienname belegt zwar seine bulgarische Herkunft und trotzdem war er zum ersten Mal in Bulgarien. Ruslan erklärte, dass die Teilnahme Russlands an Sportwettkämpfen immer etwas Besonderes ist. „Wenn der Russe nicht als Erster abschneidet, dann gilt die Teilnahme nicht als erfolgreich. Das gehört zur russischen Mentalität“, gibt er lächelnd zu und bestätigt: „Wir haben alle beherzt gespielt und sind letztendlich die Champions!

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Über seine Gegner sagt Ruslan Draganow, dass die polnische Mannschaft sehr stark war. „In der Mannschaft waren ein Großmeister und zwei internationale Meister vertreten, darunter auch der amtierende Schach-Weltmeister für Blinde Jacek Stachanczyk, mit dem ich Remis gespielt habe.

Bulgarien, das auf einen Platz unter den ersten sechs abzielte, belegte nur Platz 11. Iwan Janew kann seine Enttäuschung nicht verbergen, zumal auch auf der Olympiade 2017 der 11. Platz erreicht wurde. „Man sagt, dass zu Hause selbst die Wände helfen, doch wir haben diesen Faktor nicht nutzen können“, bedauert er. Als einen der Gründe sieht er das hohe Durchschnittsalter der Mannschaft. „Wenn wir beschließen, die Mannschaft zu verjüngen, müssen wir uns darauf gefasst machen, dass wir erst in den nächsten 5-6 Jahren konkurrenzfähig sein werden“, unterstreicht er. „Unsere Bemühungen werden darauf gerichtet sein, Schachspieler vom Rang des zielstrebigen und hingebungsvollen Rasim Hasam heranzubilden, der die meisten Titel hat“, erklärt Vorsitzender der Föderation „Sport für Sehbehinderte“.

СнимкаÜber eine besonders beeindruckende Schachpartie während der Weltmeisterschaft erzählt Dr. Radislaw Atanassow, der in der Sporthochschule Schach unterrichtet und an der Spitze des Schiedsrichterteams stand, die FIDE gestellt hatte.

Die aus den drei Großmeistern Artur Kogan, Trajko Nedew und Alexander Deltschew bestehende Kommission fand insbesondere eine Partie aus der letzten Runde interessant. Russland und Polen hatten nahezu einen Gleichstand, als das gesamte Turnier letztendlich durch die Partie zwischen Adam Tschaikowsky (Polen) mit den weißen Schachfiguren und Stanislaw Babarikin (Russland) mit den schwarzen Schachfiguren entschieden wurde. Bei einem nicht zu rettenden Matt im 15. Zug gaben die Weißen auf.

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Am Rande der Schach-WM für Sehbehinderte wurde die botanische Allee für Blinde im Witoscha-Gebirge, die Vandale zerstört hatten, wiederhergestellt. Es wurden auch Tische für Schach aufgestellt, die auch Sehbehinderte und Blinde nutzen können. Der erneuerte Park wurde mit Partien Schach zwischen den WM-Teilnehmern, Freiwilligen und dem Großmeister Alexander Deltschew eingeweiht.

Übersetzung: Georgetta Janewa

Fotos: chessbomb.com und Miglena Iwanowa



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