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Export Bulgariens mit zunehmend größerem Mehrwert

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Foto: BGNES

Laut einer Analyse der Bulgarischen Wirtschaftskammer über den Außenhandel des Landes während des vergangenen Jahres, in der auf Angaben des Internationalen Handelszentrums (ITC) in Genf von über 233 Staaten zurückgegriffen wird, sei in den letzten Jahren der Export Bulgariens an Gütern mit hohem Mehrwert stetig gestiegen. Diese Warenkategorie nehme ohne Einbeziehung der Waffenherstellung nahezu ein Viertel der gesamten Ausfuhr des Landes ein.

Im vergangenen Jahr sei Bulgarien um eine Position nach oben geklettert und nehme unter den Weltexporteuren den 61. Platz ein. Die Ausfuhr belief sich auf 30,2 Milliarden Dollar, wobei den größten Anteil Elektrotechnik und Elektronik (nahezu 3 Milliarden Dollar), Honig und Honigprodukte (über 2,7 Milliarden Dollar) und Maschinen und Geräte (über 2,4 Milliarden Dollar) einnehmen.

In den vergangenen 5 Jahren habe die Ausfuhr von Elektronik eine durchschnittliche Steigerung von 5 Prozent erfahren, während der Weltdurchschnitt bei lediglich einem Prozent liegt. Laut der Bulgarischen Wirtschaftskammer bedeute das, dass die bulgarischen Waren auf den Weltmärkten konkurrenzfähig seien und andere Anbieter verdrängen.

Der Export von Maschinen und Geräten habe ebenfalls einen Anstieg von 2 Prozent verzeichnet, während sich weltweit ein Nullwachstum einstellte. Laut Experteneinschätzungen habe der Export von Sonder- (Waffen-) Produktion einen Wert von 1,15 Milliarden Dollar erreicht. Zählt man die bereits erwähnten 30,2 Milliarden Dollar hinzu, kommt Bulgarien in der Weltrangliste an Griechenland heran.

Die Waren, mit denen Bulgarien weltweit führend ist, sind nach wie vor gefragt. Gleichzeitig damit aber, wird Bulgarien vor einem großen Problem gestellt – die Diversifizierung der Märkte. Von den 4.800 Waren der Exportliste Bulgariens, gehen 570 in ein einziges Land. Beispielsweise werden Erz und Erzkonzentrate von Edelmetallen grundlegend nach Deutschland exportiert. Anodenkupfer wird seinerseits vor allem nach Belgien und Deutschland ausgeführt; Autokabel gehen in die Türkei, Stahlrohre für Gasleitungen nach Russland.

Bulgarien exportiert Waren in 199 Länder und Regionen. Die wichtigsten Märkte unseres Landes sind Deutschland, Italien, Rumänien, die Türkei und Griechenland, in die 44 Prozent des Exports fließt. Es folgen Belgien, Frankreich, Spanien, Russland und die Niederlanden mit insgesamt 16,4 Prozent der Ausfuhr.

Laut der Analyse der Bulgarischen Wirtschaftskammer könne Bulgarien seine Ausfuhr in Industrieländer erhöhen, wenn es in die Funktion des Zulieferers für Großunternehmen schlüpft. Die gestiegene Konkurrenzfähigkeit des bulgarischen Exports lässt sich vor allem auf internationale Unternehmen zurückführen, die in Bulgarien agieren, und weniger auf heimische Firmen, vermerken die Analysten der Bulgarischen Wirtschaftskammer.

Zusammengestellt von: Stoimen Pawlow

Übersetzung: Wladimir Wladimirow



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