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Sofia Open 2019 – Überraschungen ohne Überraschungen

Der drittgesetzte Daniil Medvedev triumphierte in Sofia.
Foto: BGNES

Die Bedeutung oder die Attraktivität eines Tennisturniers werden nicht daran gemessen, welchen Platz die Teilnehmer in der Weltrangliste einnehmen. Das ist kein Postulat, sondern eine Schlussfolgerung, die man am Ende der 4. Ausgabe des Sofia Open ziehen konnte.

Wie von einem Turnier der ATP-250-Serie erwarten konnte, gehörten die Spitzenreiter bei Sofia Open nicht der Top-10 an: Karen Khachanov (ATP #11), Stefanos Tsitsipas (ATP #12), Daniil Medvedev (ATP #16) und Roberto Bautista Agut (ATP #18). Alle anderen befinden sich in der Gruppe der ersten 100 in der Welt; darunter fallen auf: Fernando Verdasco, Gael Monfils, Stan Wawrinka, Robin Haase, aber auch solche Spieler, die in der letzten Saison besondere Leistungen auf dem Court vollbracht haben.

Die Tennisfans behaupten, dass diese Sportler die „Crème de la Crème“ des Tennis sind – sie sorgen für Überraschungen. Bereits das erste Spiel bewies es: Khachanov, der als Nr. 1 des Turniers startete, wurde vom 22jährigen Italiener Matteo Berrettini besiegt, der in der ersten Runde einen weiteren Spitzenspieler – Denis Istomin (ethnischer Russe, der für Usbekistan antritt) aus dem Rennen warf. War es aber wirklich eine Überraschung, dass es Berrettini nach einem Sieg gegen Verdasco bis ins Halbfinale schaffte? Dort scheiterte er an einem anderen „überraschenden“ Halbfinalisten – Marton Fucsovics aus Ungarn.

In die Halle „Arena Armeetz“ in Sofia lockte u.a. Stefanos Tsitsipas. Der 20jährige aufgehende Stern im Welttennis und diesjähriger Halbfinalist des Australian Open startete als Zweitplatzierter und als sicherer Anwärter auf den Titel. Im Viertelfinale scheiterte er jedoch am „Veteranen“ Gael Monfils, der ihm zeigte, was für ein Spiel der Tennis ist. Tsitsipas verabschiedete sich vom bulgarischen Publikum auf Instagram auf sympathische Weise auf Bulgarisch: „Das Leben ist eine Folge von Begrüßungen und Verabschiedungen. Ich fürchte, dass es an der Zeit ist „Ade“ zu sagen!“ Mit noch etwas wird man Tsitsipas in Erinnerung behalten: Für seine Spiele kamen aus Griechenland Dutzende Busse mit Fans, die ihn auf Händen trugen, selbst nach seiner Niederlage. Diese Haltung stimmte viele Bulgaren nachdenklich, denn der heimische Spitzentennisspieler Grigor Dimitrow hatte den Weg von „Hosanna!“ bis „Kreuziget ihn!“ durchmachen müssen. Doch das ist nichts Neues!

Gael Monfils musste sich seinerseits im Halbfinale von Daniil Medvedev geschlagen geben. Der Russe spielte stabil, fast ohne Fehler und das die ganze Woche vom 3. bis 10. Februar über und schließlich triumphierte er mit dem Pokal. Im entscheidenden Spiel am vergangenen Sonntag ließ er Marton Fucsovics keine Chance, der sich ebenfalls sehr gut bis ins Finale durchgeschlagen hatte.

Was über die bulgarische Beteiligung gesagt werden kann ist, dass sie bereits in der ersten Runde beendet wurde. Den Vorzug als Gastgeber genießend (Wildcard) zeigten Dimitar Kuzmanov und Adrian Andreev ein wirklich gutes Spiel, unterlagen jedoch Robin Haase aus den Niederlanden bzw. Matthew Ebden aus Australien. Das Auftreten des dritten Bulgaren, des 22jährigen Alexander Lazarov, der zwei Siege für die Qualifikation errang und ein gutes Spiel gegen Fernando Verdasco zeigte, wird ebenfalls in Erinnerung bleiben.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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