Keine weiteren Einschränkungen wegen COVID-19
„Wir werden wegen des Coronavirus nichts mehr schließen“, erklärte Premierminister Bojko Borissow. Die Stärke des Virus sei nicht so stark wie im Februar - März. Ab dem 15. Juni werden die Beschränkungsmaßnahmen weiter gelockert. Das Ziel sei, ab dem 30. Juni alles frei freizugeben. „5% der Bevölkerung haben Antikörper, 95% nicht. Das Risiko besteht weiter, wir bewegen uns am Rande. Das Virus wird sobald nicht verschwinden. Das Leben geht aber weiter und wir müssen uns daran gewöhnen, uns selbst zu schützen“, erklärte Borissow. In Bezug auf die Proteste gegen COVID-19-Impfungen betonte der Premier, dass jede zukünftige Impfung freiwillig sei.
Epidemiologischer Ausnahmezustand offiziell bis 30. Juni verlängert
Die bulgarische Regierung gab einen offiziellen Beschluss über die Verlängerung des Epidemiologischen Ausnahmezustandes bis zum 30. Juni 2020 heraus. Laut vorangegangenen Beschluss sollte der Epidemiologische Ausnahmezustand am 14. Juni beendet werden. Die Verlängerung solle dazu beitragen, mittels vorübergehenden epidemiologischen Maßnahmen, einschließlich partielles Einreiseverbot und Quarantänepflicht für Bürger, die aus Risikoländern einreisen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und einzugrenzen, heißt es in der Entscheidungsbegründung. Die Regierung vermerkt, dass die bislang eingeleiteten Maßnahmen gute Ergebnisse gebracht hätten.
Zahl neuer Covid-19-Fälle rückläufig
93 sind die neuen Fälle von Covid-19 in Bulgarien bei 2.640 durchgeführten Tests innerhalb der letzten 24 Stunden, berichtet das Einheitliche Informationsportal. Die Gesamtzahl der positiv auf Covid-19 getesteten Personen beträgt 3.086, von denen 1.230 aktiv sind. In Krankenhäusern werden 204 Covid-19-Patienten behandelt, 15 von ihnen befinden sich auf der Intensivstation. In den letzten 24 Stunden ist ein 88-jähriger Patient mit Begleiterkrankungen am Coronavirus verstorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle beträgt bisher 168. Es gibt 24 Gesundete binnen der letzten 24 Stunden, womit bisher insgesamt 1.688 Menschen die Infektion überstanden haben.
Erneut strengere Maßnahmen für Dorf Jassenowetz
Auf Anordnung des Bürgermeisters der Gemeinde Rasgrad in Nordostbulgarien werden erneut für das Dorf Jassenowetz strengere epidemiologische Maßnahmen verhängt, die bis zum 24. Juni in Kraft sein werden. Neben der Maskenpflicht an geschlossenen öffentlichen Orten wie auch im Freien, muss eine soziale Distanz von mindestens anderthalb Metern eingehalten werden. Verboten werden größere Menschenansammlungen, wie Veranstaltungen und Feiern. Bei Verstößen werden harte Geldstrafen auferlegt.
Der Zugang zum Dorf Isgrew bei Schumen ist begrenzt.
Dort wurde ein Infektionsherd festgestellt und für zwei Wochen Kontrollpunkte eingerichtet. Das Dorf darf ohne triftigen Grund nicht verlassen werden.
Covid-19 stresst und diszipliniert bulgarische Teenager
Im Vergleich zur Zeit vor Covid-19 haben bulgarische Jugendliche (im Alter zwischen 15 und 19 Jahren) folgende Erfahrungen gemacht: Sie empfinden 2 mal mehr Angst; 5 mal mehr Langeweile; 3 mal mehr Wut; 5 mal mehr Gereiztheit; 4 mal mehr Nostalgie und Trauer; 4 mal mehr Einsamkeit; 3 mal mehr Enttäuschungen und doppelt so viel Nutzlosigkeit. Das geht aus einer UNICEF-Studie hervor. Während der Isolation haben sich über 80 Prozent der Teenager vor allem Videos in den sozialen Netzwerken angesehen. 73 Prozent haben damit begonnen, bei der Hausarbeit zu helfen. 80 Prozent handeln verantwortungsbewusst und halten die restriktiven Maßnahmen ein. 64 Prozent gehen nicht nach draußen. 89 Prozent tragen Masken, wenn sie ausgehen.
Regierung behält hohe politische Unterstützung bei
Die Covid-19-Epidemiehat laut einer von „Market Links“ durchgeführten Umfrage zu einer Erhöhung des Vertrauens in die Regierung um 5 bis 7 Prozent und in die Justiz und die Volksversammlung um 6 bis 7 Prozent geführt. Die Unterstützung für die regierende GERB-Partei ist spürbar auf 28 Prozent angestiegen. Die wichtigste Oppositionspartei, die BSP, hat 21 Prozent Unterstützung. Die oppositionelle Türkenpartei „Bewegung für Rechte und Freiheiten“ (DPS) wird von 8 Prozent der Befragten gebilligt. Die nicht registrierte hypothetische Partei des Showmans Slawi Trifonow erhält ebenfalls 8 Prozent Unterstützung. Die Besorgnis über die wirtschaftlichen Folgen der Krise wächst. 52 Prozent der Befragten haben negative Erwartungen, was die Entwicklung ihrer Haushalte angeht, 39 Prozent positive und 9 Prozent sind sich nicht sicher.
Rosenbauern sollen wegen Corona unterstützt werden
„Einer der Agrarbereiche, der von der Corona-Krise am meisten betroffen ist, ist der Anbau und die Verarbeitung von Rosen“, sagte Landwirtschaftsministerin Dessislawa Tanewa auf einem Treffen mit Rosenbauern aus Klissura in Südbulgarien. Sie informierte, dass die Rosenbauern und Rosenölhersteller über die Corona-Finanzmaßnahme für ihre Einbußen entschädigt werden sollen.
AKW Belene nicht durch COVID-19 verzögert
Das Verfahren für den Bau des Atomkraftwerks Belene wurde trotz der Covid-19-Krise nicht verzögert, erklärte die Energieminister Temenuschka Petkowa im Parlament. Alle fünf Unternehmen aus Russland, China, Südkorea, den USA und Frankreich haben ihre Absicht bestätigt, verbindliche Angebote abzugeben und sich an der Auswahl eines strategischen Investors zu beteiligen.
OECD warnt: Wirtschaft kann bei zweiter Corona-Welle um über 8% schrumpfen
Die bulgarische Wirtschaft verzeichnete vor der Corona-Pandemie einen Anstieg, werde aber 2020 die größte Rezession seit Ende 1990 erleben. Im günstigsten Fall, d.h. falls die Epidemie im Sommer abklingt, wird die Produktion 2020 um 7,1 Prozent schrumpfen. Erst im Folgejahr sei ein Anstieg zu erwarten. Im Falle, dass Bulgarien eine zweite Corona-Welle erlebt, werde der Rückgang in diesem Jahr über 8 Prozent und im kommenden Jahr 0.3 Prozent betragen. Das weisen die Prognosen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für Bulgarien aus. Die Europäische Kommission prognostizierte ihrerseits einen Rückgang von 7,2 Prozent, während die bulgarische Regierung 3 Prozent veranschlagt. In der OECD-Analyse heißt es, dass die Wiederankurbelung der Wirtschaft eine größere politische Unterstützung erfordere. Die Arbeitslosigkeit würde weiter steigen, falls das Hilfsprogramm der Regierung zur Stützung der Gehälter im Juli ausläuft und nicht durch eine geeignete Beschäftigungspolitik ersetzt wird.
Mobile Arbeitsämter ab Montag wieder im Einsatz
Ab dem 15. Juni bietet das Nationale Arbeitsamt seine Dienstleistungen wieder über mobile Büros an. Sie werden die Arbeitslosen auch in kleinen Ortschaften registrieren und versuchen, für sie eine Anstellung zu finden. Die Arbeit der mobilen Arbeitsämter war wegen der Corona-Seuche zeitweilig eingestellt worden. Das Nationale Arbeitsamt informierte, dass jene Bürger nicht bedient werden sollen, die die 14tägige Quarantäne nach einer Rückkehr aus Risikoländern nicht einhalten.
Zusammengestellt: Elena Karkalanowa und das Nachrichtenteam
Übersetzung und Redaktion: Rositza Radulowa, Georgetta Janewa, Wladimir WladimirowDer unterirdische Gasspeicher „Tschiren“ sei bereits zu 100 Prozent der technischen Speicherkapazität gefüllt, teilte der Gasbetreiber „Bulgartransgaz“ mit. Gemäß der europäischen Verordnung zur Gewährleistung der Gasversorgungssicherheit in..
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