Das Volkskulturhaus "Bulgarische Funken 2016" in Dobritch organisiert einen internationalen Wettbewerb für authentische oder reproduzierte Stickereimotive. Alle, die sich am Wettbewerb beteiligen möchten, müssen bis zum 15. Dezember Muster einreichen, die Teil der Ornamente aus verschiedenen Trachten für Frauen, Männer oder Kinder sind. Ziel des Wettbewerbs ist, die altertümlichen Motive in den traditionellen bulgarischen Stickereien wiederherzustellen.
„Auf einem Stück Stoff, in der Regel Leinen, Baumwolle oder Hanf, wurden in früheren Zeiten die Motive gestickt, die für die jeweilige Siedlung typisch waren. Auf diese Weise wurden die Motive, die die Frauen auf Hemden, Schürzen, ärmellosen Wollkleidern und anderen Elementen der damaligen traditionellen Kleidung gestickt haben, von Generation zu Generation weitergegeben. Das ist der Grund, weshalb wir eine so große Vielfalt an Motiven in den Stickereien auf den Trachten haben“, erklärt Madalena Petrowa, Organisatorin des Wettbewerbs.
Partner des Wettbewerbs "Das Motiv - ein Schlüsselelement in der bulgarischen Stickerei, das unser Familiengedächtnis bewahrt" sind Organisationen und Vereinigungen von Bulgaren im Ausland. Bulgarische Kulturhäuser, NGOs und Einzelpersonen aus Bulgarien, Moldau, der Ukraine, Rumänien, Serbien, Nordmazedonien, Türkei, Griechenland und vielen anderen Ländern, die eine Affinität für die Erhaltung der bulgarischen Stickerei haben, sind zur Teilnahme eingeladen. Die Organisatoren hoffen, dass sie helfen können, altertümliche Exemplare zu finden, die in Familientruhen oder in Museumsausstellungen aufbewahrt werden.
Doch warum ist es wichtig, diese Motive zu sammeln und die Reinheit und Authentizität der bulgarischen Stickerei zu bewahren?
„Zunächst werden wir der Arbeit der Bulgarin den verdienten Respekt zollen. Die bulgarische Stickerei ist ein Kunstwerk und beschreibt sehr gut das historische Bild des Dorfes als geografische Lage, Lebensart, Lebensgrundlage und Kultur. Es vermittelt uns die Kraft des Geistes und die Hoffnungen auf Wohlergehen der bulgarischen Frau durch die Namen der Motive und die darin verwobenen Wünsche. Indemwirdie Authentizität der Motive erhalten, werden wir uns auch in Zukunft der Schönheit und Vollkommenheit dieser Stickereien erfreuen und sie authentisch und unverfälscht an die kommenden Generationen weitergeben können. Wir müssen das Motiv als Teil der Stickerei und die Stickerei als Teil unserer nationalen Trachten erhalten“, ist Magdalena Petrowa ist kategorisch.
Die Gewinner des Wettbewerbs erhalten Geldpreise. Aus den zusammengetragenen Motiven soll ein Katalog der erhaltenen Muster aus verschiedenen Teilen Bulgariens, der bulgarischen Siedler in Bessarabien, der taurischen Bulgaren in der Ukraine, der Banater Bulgaren in Rumänien und anderen Gebieten zusammengestellt werden.
„Es ist vorgesehen, gestickte Motive mit eindeutiger Herkunft und Geschichte mit einer beschriebenen Ausführungstechnik, verwendeten Farben, Namen, falls vorhanden, in den Katalog aufzunehmen. Selbstverständlich werden auch die Namen der Teilnehmer erwähnt werden, die diese zur Verfügung gestellt haben. Ich bin überzeugt, dass die Zusammenstellung des Katalogs der Entwicklung der bulgarischen Stickerei die richtige Richtung geben wird, indem weiterhin für die bestimmte Siedlung typische Motive verwendet werden“, ist Magdalena Petrowa überzeugt.
Auf diese Weise werden die gestickten Relikte mit bulgarischen Motiven an zukünftige Generationen weitergeben werden, die für sie ein Vorbild für ihre exquisiten Stickereien und Arbeiten sein können.
Die vollständigen Informationen zu den Teilnahmebedingungen des Wettbewerbs finden Sie auf der Seite des Bulgarian Sparks Community Center auf Facebook.
Übersetzung: Georgetta Janewa
Fotos: Assen Welikow und Volkskulturhaus "Bulgarische Funken 2016"
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