Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Pressekonferenz des Energieministers Bulgariens

Bulgarien werde keine Verhandlungen unter dem Druck von Gazprom führen

Bulgarien wird Transitgas nach Serbien und Ungarn nicht stoppen

Energieminister Alexander Nikolow
Foto: BGNES

Erdgas werde als politische und wirtschaftliche Waffe eingesetzt, kommentierte der bulgarische Energieminister Alexander Nikolow die angekündigte Einstellung der Gaslieferungen aus Russland.

„Solange ich Minister bin, wird Bulgarien nicht unter Druck und mit gesenktem Kopf verhandeln. Bulgarien verkauft sich nicht zu welchem Preis auch immer. Im Moment ist klar, dass die in der Vergangenheit gepriesenen Infrastrukturen die Versorgung mit Erdgas nicht garantieren können. Das bedeutet aber nicht, dass wir mit der Lage nicht fertig werden“, sagte Minister Nikolow.

Für mindestens den kommenden Monat seien alle Erdgaslieferungen abgesichert. Noch habe Russland den Erdgashahn nicht zugedreht, fügte Nikolow auf der heutigen Sonder-Pressekonferenz zu diesem Thema hinzu.


Der Lieferstopp seitens der russischen Gazprom sei ein Vertragsbruch, sagte ferner der Minister. Ein neues Expertentreffen für die nächsten Schritte stehe bevor, kündigte Nikolow an und erinnerte daran, dass nicht nur Bulgarien betroffen sei, sondern auch Polen und Litauen.

„Unser Land ist ein loyaler Partner aller Nachbarländer. Bulgarien ist nicht Russland. Wenn wir die Gelegenheit haben, werden wir allen Nachbarländern helfen“, betonte Minister Nikolow und informierte, dass alle möglichen Risiken überprüft werden und unser Land keine Erschütterungen in anderen Ländern hervorrufen wolle, insbesondere was Serbien und Ungarn betreffe.

In einer Erklärung, verbreitet von TASS und Reuters, erinnert Gazprom daran, dass Bulgarien und Polen Transitländer sind und „im Falle einer unbefugten Umleitung von russischem Gas aus Transitmengen für Drittländer die Transitlieferungen um diese Menge reduziert werden“.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: BGNES





Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Adian Nikolow

Mangel an Fachkräften in der Industrie wird zur Lohnsteigerung führen

Im Jahr 2023 lag der Anteil der jungen Menschen bis 29 Jahre, die nicht erwerbstätig oder in Ausbildung sind, bei 13,8 %, verglichen mit 15,1 % im Vorjahr. Im Vergleich zur EU bleibt dieser Anteil in Bulgarien jedoch hoch.  Ein Siebtel der nicht..

veröffentlicht am 19.04.24 um 11:41
Dimitar Radew

BNB-Chef: Bulgarien könnte nicht am 1. Januar, sondern später im Jahr 2025 dem Euroraum beitreten

„Ein Beitritt zum Euroraum zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr 2025 ist ein mögliches und derzeit wahrscheinlicheres Szenario.“ Das sagte der Gouverneur der Bulgarischen Nationalbank (BNB), Dimitar Radew, in einem Interview mit der BTA in Washington..

veröffentlicht am 18.04.24 um 11:00

Das geschäftsführende Kabinett setzt Bulgariens Kurs in Richtung Eurozone fort

"Ich habe versucht, für die geschäftsführende Regierung Experten zu gewinnen , Kontinuität zu gewährleisten, so dass sie politisch ausgewogen ist", sagte der geschäftsführende Premierminister Dimitar Glawtchew bei der Vorstellung der Zusammensetzung des..

veröffentlicht am 15.04.24 um 14:23