Mit diesen Worten kommentierte Waleri Todorow, langjähriger Korrespondent des Bulgarischen Nationalen Rundfunks in Moskau, gegenüber EuroNews Bulgarien die Nachricht von der Teilmobilmachung in Russland.
„Interessant ist, dass die Zahl der Opfer auf russischer Seite in dem Konflikt offiziell mit 6.000 angegeben wird. Sie wissen aber, dass die westlichen Schätzungen zwischen 40.000 und 50.0000 liegen“, erklärte Todorow.
Er sieht in diese untertriebene Zahl als Versuch an, die öffentliche Meinung in Russland hinsichtlich der Opfer zu beruhigen. „Aber die Tatsache an sich zeigt schon, dass die russische Führung im Kreml die Lage als kritisch einschätzt. Bislang wurde der Begriff „Mobilmachung“ vermieden, da er Krieg bedeutet. Bisher war von einer „speziellen Militäroperation“ die Rede. In Russland ist die Armee eine Berufsarmee und nur in Ausnahmefällen kann auf eine Mobilmachung zurückgegriffen werden“, so Todorow.
Nach Ansicht des Analysten ist es symptomatisch, dass die Staatsduma Änderungen des Strafgesetzbuchs gebilligt hat, in denen neben „Mobilmachung“ auch der Begriff „Kriegsrecht“ eingeführt wird, d.h. es ist nicht ausgeschlossen, dass künftig das Kriegsrecht verhängt wird.
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