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Blickpunkt Balkan

EU-Polizei-Patrouillen im Kosovo wegen Streit über Kfz-Kennzeichen


135 Polizisten der EU-Mission (EULEX) haben begonnen, im serbisch besiedelten Norden des Kosovo zu patrouillieren, auch zu Fuß, sagte der schwedische Missionsleiter Lars-Gunnar Wigemark gegenüber kossev.info. Grund für den Einsatz sind die aufgekommenen Spannungen im Zusammenhang mit der Anordnung der Regierung in Pristina zur Einführung neuer Autokennzeichen, die die serbischen ersetzen sollen, was von der dortigen serbischen Bevölkerung strikt abgelehnt wird. EULEX gewährleistet nun die Sicherheit, nachdem kosovo-serbische Polizeibeamte aus Protest gegen die Anordnung gekündigt hatten. Nach mehreren Verzögerungen aufgrund serbischer Proteste ist die Anordnung seit Anfang des Monats in Kraft. Fahrer mit serbischen Nummernschildern erhalten vorerst nur Verwarnungen, sollen aber ab nächster Woche mit Bußgeldern belangt werden. Brüssel arbeitet verstärkt an einer Senkung der Spannungen.

Slowenien wählt zum ersten Mal Frau zum Präsidenten


Die unabhängige Kandidatin Nataša Pirc Musar wurde Sloweniens erster weiblicher Präsident, nachdem sie die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen gewonnen hatte. Die 54-jährige Juristin im Bereich Medienrecht und Menschenrechte erhielt die Unterstützung von 54 Prozent der Wähler. Sie trat als unabhängige Kandidatin bei den Wahlen an, wurde aber von der Mitte-Links-Regierung in der Stichwahl unterstützt. Ihr Rivale, der frühere Außenministerin Anže Logar, der von der Mitte-Rechts-Formation „Slowenische Demokratische Partei“ unterstützt wird, erhielt bei den Stichwahlen 46 Prozent der Stimmen. Am 23. Dezember wird die neue Präsidentin den bisherigen Präsidenten Borut Pahor ablösen, der nicht das Recht hat, sich nicht für eine dritte Amtszeit zu bewerben. Das Staatsoberhaupt Sloweniens hat eine weitgehend repräsentative Funktion.

Griechenland gedenkt der Opfer der Zusammenstöße von 1973


Tausende Griechen demonstrierten am 17. November in Athen zum Jahrestag der Studentenunruhen im Jahre 1973. Der jährliche Protest, bei dem die Demonstranten traditionell vor die Botschaft der USA ziehen, die von vielen Griechen beschuldigt wird, die Militärdiktatur von 1967 bis 1974 unterstützt zu haben, geht oft in einen Protest gegen die Regierungspolitik über, berichtet die bulgarische Nachrichtenagentur BTA. Demonstranten trugen Plakate mit der Aufschrift „USA und NATO raus!“ und „Kämpft für Frieden und Abrüstung!“, wie auch die blutbefleckte griechische Flagge der Studenten des Aufstands von 1973. Für kurze Zeit eskalierten die Spannungen zwischen Polizei und Demonstranten.

Bürger legten Blumen vor dem Athener Polytechnikum nieder – einem für die Griechen legendären Ort. Es war diese Bildungseinrichtung, die sich gegen die Militärdiktatur in Griechenland auflehnte und im November 1973 mit militärischer Gewalt gestürmt wurde. Dabei starben 23 Menschen und über 1.500 wurden verletzt. Der Aufstand am Polytechnikum gilt als Beginn einer Reihe von Ereignissen, die zum Sturz der Militärjunta und zur Wiederherstellung der Demokratie in Griechenland führten.

Rumänien will europaweit größtes Sonnenkraftwerk bauen


Rumänien plant den Bau eines Solarkraftwerks mit einer Leistung von 1.044 MW. Es soll mit einem 4-Stunden-Energiespeichersystem von 135 MW ausgestattet werden. Das Vorhaben befindet sich in der Endphase seiner Projektierung, berichtet die bulgarische Seite 3e-news. Das Werk soll in der Nähe der Stadt Arad im Westen Rumäniens errichtet werden. Der Bau werde voraussichtlich in der ersten Hälfte kommenden Jahres beginnen und 2025 abgeschlossen werden. Nach Inbetriebnahme solle die Anlage durchschnittlich 1,5 Millionen MWh pro Jahr produzieren.

Das bisher größte Solarkraftwerk Europas steht in Spanien. Es heißt „Francisco Pizarro“, besitzt eine Leistung von 590 MW und befindet sich im Südwesten des Landes zwischen den Gemeinden Torrecillas de la Tiesta und Aldeacentenera in der Region Extremadura.

Türkei ist Top-3-Destination für Silvesterurlaub der Russen


Ungeachtet steigender Preise in der Türkei gehört unser südöstlicher Nachbar zusammen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Ägypten zu den TOP-3 der Auslandsreiseziele der Russen zu Silvester, berichtet der Russische Verband der Reiseveranstalter. Er präzisierte, dass 80 Prozent der Buchungen Antalya und der Rest Istanbul und Skigebiete wie Kayseri, Palandöken und Erzurum betreffen. Für Antalya reservieren die Russen meist einen 7-tägigen Aufenthalt und zahlen im Durchschnitt etwa 4.000 Euro für ein Reisepaket für zwei Personen.

Zusammengestellt: Miglena Iwanowa
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Fotos: EULEX Kosovo, Facebook /Nataša Pirc Musar, BGNES, Pixabay


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