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Covid-19 in Bulgarien: Tag 103

Foto: EPA/BGNES


Mediziner, die an vorderster Front gegen Covid-19 kämpfen, erhalten zusätzliche Vergütung

Auf Antrag der Regierungspartei GERB hat das Parlament Gesundheitsminister Kiril Ananiew einstimmig verpflichtet, innerhalb von drei Monaten einen Plan für die Organisation der Arbeit und Finanzierung der medizinischen Einrichtungen im Falle eines epidemiologischen Notstands auszuarbeiten und der Gesundheitskommission vorzulegen.
Minister Ananiew versicherte den Abgeordneten, dass alle Mediziner, die an vorderster Front gegen Covid-19 kämpfen, die versprochene zusätzliche Vergütung erhalten werden. Außerdem bräuchten die Krankenhäuser die während der Covid-19-Pandemie von ihnen erhaltenen Mittel nicht an die Krankenkasse zurückzuzahlen.

Bulgarien erhält von EU bestellte Masken und Schutzkleidung

Bulgarien erhielt 7 Tonnen Schutzkleidung aus der Notfall-Reserve rescEU, teilte der Sprecher der Europäischen Kommission Balazs Ujvari mit. Die Lieferung besteht u.a. aus über 500.000 Gesichtsmasken. Sie wurden von den bulgarischen Behörden erworben, die Transportkosten werden jedoch von der EU getragen. In den kommenden Wochen seien weitere Schritte zu erwarten, kündigte der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz Janez Lenarčič an. Die EU-Mitgliedstaaten können über das Instrument zur Nothilfe auch zusätzliche Mittel für den Transport lebenswichtiger Güter sowie für medizinische Teams und Patienten, die vom Coronavirus betroffen sind, beantragen, sagte Kommissar Lenarčič weiter.

In Corona-Krise schenken Bulgaren EU Vertrauen

Das Vertrauen in die Europäische Union ist in Bulgarien weiterhin stabil, weist eine Umfrage von „Gallup International“ aus, die von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Auftrag gegeben wurde. Die Corona-Krise habe dem Ansehen der EU nicht geschadet. Die Bürger sind jedoch über die konkreten Schritte der Union zur Ausgleichung der Folgen der Krise weitestgehend nicht informiert, was sich negativ auf das Vertrauen gegenüber Brüssel auswirkt. Fast zwei Drittel der Umfrageteilnehmer sind der Ansicht, dass die Europäische Union gerade in dieser Krise notwendig sei. Die Stammverteidiger der Demokratie sind in der Überzahl, lediglich 2 Fünftel sind der Ansicht, dass die Demokratie zur Bewältigung einer Krise, wie der jetzigen, ungeeignet sei. 51 Prozent erwarten von der EU konzertierte Handlungen zur Überwindung der Krise; 46 Prozent sehen dabei eine Führungsrolle des Staates. 81 Prozent sind der Meinung, dass die Eindämmung der Seuche in der Verantwortung eines jeden Bürgers liege.

Präsident Rumen Radew erwartet schwere Wirtschaftskrise im Herbst

Den Analysen zufolge werde es im Herbst am härtesten sein. Die reale Arbeitslosigkeit werde dann in vielen Ortschaften sehr deutlich zu spüren sein. Die COVID-Epidemie habe gezeigt, wie notwendig die finanzielle Dezentralisierung der Gemeinden in Bulgarien ist, erklärte der Präsident Rumen Radew bei seinem Besuch in Kresna. Er fügte hinzu, dass die Krise auch ein anderes großes Problem aufgezeigt habe. Es seien zwar Milliarden beiseitegelegt worden, aber es fehlen die administrativen Kapazitäten damit die Mittel all diejenigen erreichen, die sie brauchen. Radew wies darauf hin, dass es nicht zu spät sei, die Krise zu überwinden. Dafür müssen aber die Kapazitäten des Staates so ausgelastet werden damit alle stark betroffenen Menschen, die kleinen und mittelständischen Unternehmen erreicht werden.

89 neue Covid-19-Fälle nach über 2.000 Tests

In den letzten 24 Stunden wurden 2.054 Personen auf Covid-19 getestet. 89 der Proben sind positiv ausgefallen. Das belegen die neuesten Daten im Nationalen Informationssystem. Die Verteilung der Covid-19-Infizierten nach Bezirken ist wie folgt: 3 in Blagoewgrad, 1 in Warna, 2 in Kardschali, 5 in Kjustendil, 4 in Lowetsch, 4 in Pasardschik, 2 in Pernik, 7 in Plewen, 12 in Plowdiw, 2 in Rasgrad, 4 in Sliwen, 7 in Smoljan, 7 im Raum Sofia, 24 in Sofia, 3 in Stara Sagora, 1 in Schumen und 1 in Jambol.
Somit wurden in Bulgarien bisher insgesamt 3.542 Covid-19-Fälle registriert. Davon sind 1.478 aktiv. In Krankenhäusern werden 276 Patienten mit bestätigter Coronavirus-Infektion behandelt, 12 von ihnen befinden sich auf der Intensivstation.
Insgesamt 184 Menschen sind nachweislich an Covid-19 gestorben, drei von ihnen binnen der letzten 24 Stunden.
1.880 Covid-19-Infizierte konnten geheilt werden, davon 63 in den letzten 24 Stunden.

Grenzverkehr zwischen Bulgarien und Griechenland bei Kulata-Promachonas normalisiert sich

Die Warteschlangen am Grenzübergang zu Griechenland Kulata-Promachonas haben sich verringert, nachdem die griechischen Behörden die Kontrollen für EU-Bürger erleichtert haben. Bei ihnen werden nur noch die Reisedokumente geprüft. Dennoch muss man mit Wartezeiten um die 2 Stunden rechnen, da Bürger Drittländer eingehender kontrolliert werden. Sie müssen genaue Auskunft über den Ort ihres Aufenthalts in Griechenland geben. Ferner werden an ihnen Corona-Tests vorgenommen. Die LKW-Schlange ist ihrerseits auf 6 Kilometer geschrumpft.

Quarantäne entfällt für Einreisende aus 8 weiteren Staaten

Ab heute, dem 18. Juni, wird die 14-tägige Quarantäne für diejenigen, die aus Island, Norwegen, der Schweiz, Liechtenstein, San Marino, Andorra, Monaco und dem Vatikan in Bulgarien einreisen, aufgehoben. Das sieht eine Anordnung von Gesundheitsminister Kiril Ananiew vor. Die Direktoren der regionalen Gesundheitsinspektionen wurden angewiesen, die ausgestellten Quarantänevorschriften für Personen, die im Zeitraum vom 05.06.2020 bis 17.06.2020 aus besagten Ländern nach Bulgarien gekommen sind, zu widerrufen.

Rosenproduzenten erhalten finanzielle Unterstützung

Die Rosenzüchter werden zu den ersten Landwirten gehören, die aufgrund der Coronavirus-Krise finanzielle Unterstützung erhalten, erklärte Landwirtschaftsministerin Desislawa Tanewa. Es wird erwartet, dass sie mit ca. 45 Euro pro 0,1 Hektar kompensiert werden. Nur registrierte Hersteller haben Anspruch auf die Beihilfe. Die Ministerin sagte auch, dass morgen die offizielle Genehmigung der bulgarischen Initiative für die Ausgleichsmaßnahme “Covid-19” aus Brüssel erwartet wird.

Weitere wichtige Informationen zu Covid-19 in bulgarischer Sprache und in 9 Fremdsprachen finden auf der Internetseite von Radio Bulgarien in unserer Spezialrubrik COVID-19.

Zusammengestellt: Diana Zankowa und die Nachrichtenredaktion
Übersetzung: Rossiza Radulowa, Wladimir Wladimirow, Georgetta Janewa



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