„Mit einer sehr schwachen Tendenz eines Rückgangs der Zahl der Neuinfektionen registrieren wir erste Anzeichen des Endes der dritten Corona-Welle“, sagte Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow auf der turnusmäßigen Pressekonferenz der Gesundheitsbehörden. Täglich seien 3 Prozent weniger positive Testergebnisse zu verzeichnen, wobei sich die Zahl der Genesenen die der Neuinfizierten nähere. Es gebe keine Region des Landes mit über 1.000 Fällen pro 100.000 Einwohnern.
„Bulgarien belegt derzeit mit 635 pro 100.000 Einwohnern den 7. Platz in der Europäischen Union hinsichtlich der Krankheitshäufigkeit und den 2. Platz in Bezug auf die Sterberate“, teilte Hauptgesundheitsinspektor Dozent Angel Kuntschew mit. Die Regionen mit der höchsten Anzahl an neuen Covid-19-Infektionen seien Sofia, Warna, Pernik und Burgas und mit der niedrigsten Anzahl - Rasgrad, Widin, Kardschali und Targowischte. Laut dem Hauptgesundheitsinspektor lägen die Zahlen der Neuinfektionen und der Todesfälle niedriger, als in der zweiten Corona-Welle.
General Wentzislaw Mutaftschijski, Leiter des Nationalen Krisenstabs zur Coronavirus-Prävention und Bekämpfung, informierte, dass sich die Sterberate weiter erhöhen würde; derzeit liege sie bei 23 pro 100.000 Menschen. Die Zahl der Neuinfektionen würde ihrerseits eine schwache Tendenz einer Senkung aufweisen und zwar um 0,5 Prozent im Vergleich zur vergangenen Woche. Momentan seien von den Betten für leichte Corona-Fälle im Durchschnitt 74 Prozent belegt; die Corona-Intensivstationen würden zu 64 Prozent ausgelastet sein.
Auf der Pressekonferenz wurde ferner bekanntgegeben, dass der Präsenzunterricht ab dem 12. April teilweise wiederhergestellt wird. Bildungsminister Krassimir Waltschew präzisierte, dass das für die Schüler der 1. bis 4. Klasse gelte. Für die Schüler der 7., 8. und 10. Klasse solle ein Rotationsmodell eingeführt werden. Vom 12. bis 23. April werden die Klassen 5, 6, 9, 11 und 12 zum Präsenzunterricht übergehen und vom 26. bis 29. April die Schüler der Klassen 7,8 und 10. Die Lage im Bildungswesen sei gut, meinte Waltschew und bekräftigte seine Aussage mit Zahlen: dank Impfung und teilweiser persönlicher Anwesenheit sei die Zahl der kranken und infiziertren Schüler und Lehrer auf die Hälfte reduziert worden. Derzeit seien rund 500 Lehrer und Nichtlehrkräfte am Coronavirus erkrankt.
Gesundheitsminister Prof. Kostadin Angelow beruhigte die Bürger, die eine erste Impfdosis des Impfstoffes AstraZeneca erhalten haben, sich keine Sorgen zu machen, da seit der ersten Impfung mittlerweile über zwei Wochen vergangen wären. In dieser Zeitspanne würden nämlich die äußerst seltenen Fälle von unerwünschten Nebenwirkungen auftreten. Laut der Europäischen Arzneimittel-Agentur bestehe ein „möglicher Zusammenhang“ zwischen dem Impfstoff von AstraZeneca und sehr seltenen Nebenwirkungen. Aus diesem Grund sollten die Ärzte den Patienten mit Atemnot, Brustschmerzen, Schwellungen der unteren Gliedmaßen und Schleiersehen besondere Aufmerksamkeit schenken, verwies Prof. Kostadin Angelow.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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