Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Ukraine-Krieg

Neue Sanktionen gegen Russland und neue Militärhilfe für die Ukraine

Borodjanka bei Kiew am 5. April 2022
Foto: EPA/BGNES

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte die UNO auf, „sofort zu handeln“ oder sich „vollständig aufzulösen“. Das geschah während einer Rede, in der er schockierende Aufnahmen von Leichen zeigte, einschließlich der von Kindern, die seiner Ansicht nach Opfer russischer Gräueltaten geworden sind. Selenskyj forderte den Sicherheitsrat auf, Russland auszuweisen, „damit es Entscheidungen über seine eigene Aggression nicht blockieren kann“.

Der russische Außenminister Sergei Lawrow stufte seinerseits die Opfer von Butscha als eine Provokation ein, die darauf abziele, die Gespräche zwischen Moskau und Kiew zu vereiteln.

Die Vereinigten Staaten werde der Ukraine weitere 100 Millionen Dollar für Panzerabwehrsysteme zur Verfügung stellen, informierte Außenminister Antony Blinken. Estland habe der Ukraine Panzerabwehrraketen, Geschütze, Minen und Haubitzen, automatische Waffen, Granatwerfer und Munition geliefert, teilte die estnische Botschaft in Kiew mit. Die Tschechische Republik habe ihrerseits Panzer und gepanzerte Fahrzeuge in die Ukraine geschickt, berichtete Reuters.

Zwischenzeitlich kündigte die Europäische Union ein fünftes Sanktionspaket gegen Russland an. Zu den neuen Beschränkungen gehören ein Einfuhrverbot für russische Kohle, ein vollständiges Verbot von Transaktionen mit vier russischen Banken, die Schließung europäischer Häfen für russische Schiffe, ein Verbot russischer Unternehmen, sich an öffentlichen Ausschreibungen für EU-Projekte zu beteiligen sowie zusätzliche Beschränkungen für die Ausfuhr aus Russland.

Die Migrationsbehörde der Vereinten Nationen schätzt, dass seit der russischen Invasion mehr als 11 Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen seien. Über 7,1 Millionen von ihnen hätten innerhalb der Ukraine ihren Wohnort gewechselt.

Einen friedlichen Umzug und ein gemeinsames Gebet für die Ukraine wird am 6. April von der ukrainisch-bulgarischen Bewegung „Plowdiw“ organisiert. Am 7. April soll in Sofia ein weiterer Marsch in Unterstützung der Ukraine stattfinden.


Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

EU-Kommissarin für Inneres Ylva Johansson besichtigt Grenzübergang am Flughafen Sofia

Die EU-Kommissarin für Inneres Ylva Johansson und Innenminister Kalin Stojanow haben den Grenzübergang am Flughafen Sofia inspiziert und sich vor Ort über die neue Arbeitsorganisation nach dem Beitritt Bulgariens zum Schengener Abkommen auf dem Luftweg..

veröffentlicht am 19.04.24 um 13:46
Daniel Mitow

GERB-Abgeordneter Daniel Mitow verzichtet auf Außenministerposten

„Bis der Präsident ein Dekret erlässt, erfüllen die derzeitigen Minister ihre Pflichten“, sagte der geschäftsführende Ministerpräsident Dimitar Glawtchew nach seinem Treffen mit dem Staatschef. Über weitere Einzelheiten wollte er sich nicht äußern. In..

veröffentlicht am 19.04.24 um 12:37

Bulgarien ist bereit, auf eine Eskalation der Lage im Nahen Osten zu reagieren

Die Situation im Nahen Osten werde von der Regierung und den Sicherheitsdiensten ständig beobachtet. Es bestehe die Bereitschaft zur Evakuierung bulgarischer Bürger. Derzeit gebe es keine direkte militärische Gefahr für Bulgarien, informiert der..

veröffentlicht am 19.04.24 um 09:30