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Blickpunkt Balkan

Griechenland nimmt das Kohlekraftwerk Kozani wieder in Betrieb


Wir werden vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine, der den Fokus auf die europäische Energieabhängigkeit verstärkt hat, die Zusammenarbeit in der Energiesphäre ausbauen. Das erklärten die Außenminister Griechenlands, Zyperns und Israels bei einem trilateralen Treffen in Athen. Der israelische Außenminister Yair Lapid sagte, dass die drei östlichen Mittelmeerländer in den kommenden Monaten drei weitere Länder in ihre Projekte aufnehmen werden. Für die EastMed-Pipeline, die durch das Mittelmeer verlaufen soll, sei die Finanzierung noch nicht gesichert, weil die Pipeline nach Ansicht der USA entweder auf dem Landweg über die Türkei führen oder alternativ durch Flüssiggastanker ersetzt werden sollte, berichtete “Kathimerini“. Um die Energiesicherheit Griechenlands zu gewährleisten, hat Premierminister Kyriakos Mitsotakis angekündigt, dass der Betrieb des 2021 geschlossenen Wärmekraftwerks in der Nähe von Kozani für sechs Jahre wieder aufgenommen wird.

Rumänien unterstützt Moldawien mit Finanzen und Energie


Rumänien bereitet ein zusätzliches 10-Millionen-Euro-Zuschusspaket für Moldawien vor. Das erklärte der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu, zitiert von der AFP. Aurescu hat in Berlin zusammen mit seinen Amtskollegen aus Deutschland und Frankreich eine internationale Konferenz für die Schaffung einer „Plattform zur Unterstützung Moldawiens“ eröffnet. Ziel der Initiative ist es, sofortige politische, finanzielle, materielle und fachliche Unterstützung von EU- und G7-Ländern, Finanzinstituten und anderen internationalen Partnern bereitzustellen. Bukarest hat inzwischen Zuschüsse in Höhe von 100 Millionen Euro für Projekte vergeben, die bereits vom rumänischen Ministerpräsidenten Nicolae Ciukă und der moldauischen Regierungschefin Natalia Gavrilița unterzeichnet wurden. Rumänien hat zudem Heizöl und Kraftstoffe im Wert von 3,8 Millionen Euro nach Moldawien geliefert. Außerdem hat es Moldawien 5.000 Tonnen Kohle bereitgestellt, die ebenfalls einen Wert von 3,8 Millionen Euro haben. So soll die Energiesicherheit des Landes gesichert werden.

Ukraine-Krieg hat türkisch-amerikanische Beziehungen aufgewärmt


Es wurde ein strategischer Mechanismus gestartet, um die Zusammenarbeit zwischen der Türkei und den Vereinigten Staaten auszubauen. Das gaben die stellvertretenden Außenminister beider Länder Sedat Önal und Victoria Nuland in Ankara bekannt. Sie haben sich über das gesamte Paket an bilateralen Interessen in Wirtschaft, Verteidigung und Terrorismusbekämpfung ausgetauscht. Nuland, die auch Athen und Nikosia besucht hat, sagte in einem Interview für die Zeitung „Hurriyet“, dass im östlichen Mittelmeer neue Gasfelder erschlossen und neue Pipelines gebaut werden sollten. „Es ist in unserem Interesse, dass starke Beziehungen zwischen der Türkei und Israel bestehen, sowohl in Bezug auf Handel als auch auf Energie. Die Schließung des Schwarzen Meeres ist sehr wichtig. Selbst wenn die Türkei sich nicht an den Sanktionen gegen Moskau beteiligt, darf sie Russland nicht erlauben, türkisches Territorium nutzen, um die Sanktionen zu umgehen“, betonte Nuland.

Wenn auch mit Kritik, erkennt der Westen die Wahlen in Serbien als demokratisch an


Die Vereinigten Staaten haben die Wahlergebnisse in Serbien begrüßt und hervorgehoben, das Land habe sich den Demokratien auf der ganzen Welt angeschlossen, die die russische Aggression in der Ukraine verurteilen. Das erklärte das State Department auf Fragen von „Voice of America“. Die USA sind zufrieden, dass viele Kandidaten und Parteien, die den EU-Beitritt Serbiens unterstützen, bei den Präsidentschafts-, Parlaments- und Kommunalwahlen eine erhebliche Unterstützung erhalten haben. Das zeuge von einer deutlichen Unterstützung für die strategischen Prioritäten Serbiens. Washington stimmt den vorläufigen Feststellungen von Beobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit und der EU zu, dass die Wahlen im Allgemeinen friedlich verlaufen sind und die Grundfreiheiten weitgehend eingehalten wurden. Die USA empfehlen den Behörden in Belgrad jedoch, die festgestellten Mängel anzugehen.

Auf dem Weg in die EU will sich Albanien von Nordmazedonien trennen


Albanien wird die EU anhalten, seine Beitrittskandidatur nicht von den Fortschritten Nordmazedoniens auf dem Weg in die EU abhängig zu machen. Das sei notwendig, da die Kandidatur Skopjes unter bulgarischem Veto stehe, sagte der albanische Ministerpräsident Edi Rama, berichtete die mazedonische Nachrichtenagentur MIA. Rama erklärte, er sei nicht optimistisch, dass Bulgarien bald sein Veto gegen Skopje aufheben werde. „Albanien kann nicht länger warten, bis die beiden Nachbarn ihren Streit beigelegt haben“, sagte Rama und fügte hinzu, Albanien unterhalte gute Beziehungen zu beiden Ländern. Rama gab die Erklärung bei der Präsentation einer nationalen Umfrage mit mehr als einer halben Million Befragten ab. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass sich 67 Prozent für eine Trennung Albaniens und Nordmazedoniens auf ihrem Weg in die EU aussprechen.


Autor: Iwo Iwanow

Übersetzung: Rossiza Radulowa

Fotos:EPA/BGNE, Twitter /@MFATurkiye, Archiv

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